Dienstag, 25. Februar 2014

In Buenos Aires bei Pablo, Hugo und Señor Tango


24.02.2014
Noch etwas müde, Tangoshow endete erst nach 1 Uhr, machen wir uns zur Stadtbesichtigung auf den Weg. Alles funktioniert trotz des äußerst geringen Preises wunderbar. Der Bus schaukelt uns mit drei Stops in 3,5 Stunden durch die Innenstadt und die Führung ist in spanischer und englischer Sprache, ideal.

Thomas, inspiriert vom vorherigen Abend (im Hintergrund das bekannte Fußballstadion LA BOMBONERA der Boca Juniors)

Im Anschluss besuchen wir noch zwei vom Historiker empfohlene Museen, auch beides Volltreffer. So langsam können wir einige Namen der Geschichte Argentiniens zuordnen. 

Der Bus hält auch im bunten Viertel Caminito, wo italienische Einwanderer versuchten, die Tristesse der Arbeitstage mit Farben an den Wänden der Häuser zu lindern.

23.02.2014
Sightseeing in Buenos Aires. Mit der Metro (30cent pro Fahrt) gelangen wir schnell in die Innenstadt. Es gibt eine völlig überbuchte Tour per Bus, wir müssten 2,5 h warten. Also bummeln wir die Fußgängerpassage entlang und sammeln Eindrücke.
Reich verzierte Kolonialbauten und Wolkenkratzer mit Glasfronten, Schulkinder, die ihr 4 Euro-Eis mit Kreditkarte zahlen und viele Bettler, teilweise mit schmutzstarrenden Säuglingen, gepflegte Grünflächen und Müllecken,... An jeder Ecke wird Geldwechsel angeboten und Touranbieter werben um Kundschaft. Bei Einem erfragen wir eine Stadtbesichtigung. Nun passiert etwas, was wir uns nicht erklären können. Der Verkäufer ist diplomierter Historiker und erzählt uns anderthalb (!) Stunden Spannendes über Buenos Aires. Die Geschichte des Tangos, deutsche Besiedlung, die Entstehung der Stadt... Dann verkauft er uns eine morgige Bustour für nur 50 Pesos pro Person (die andere hätte 220 p P gekostet). Wir denken, dass es die Tour vielleicht gar nicht gibt, aber die vielen Informationen allein sind die 7 Euro auch schon wert ;-)

Am Nachmittag treffen wir uns mit Pablo und seiner Frau. Die beiden fahren uns in ihrem Auto durch die Stadt, zeigen interessante Stellen und wir können Vieles erfragen. Abends sind wir zu "Señor Tango", einer der größten Tangoshows eingeladen. Zum Glück konnte sich Jana bei Carolina eine Bluse leihen :-) Die Show findet jeden Abend statt und der Saal fasst mehr als 500 Besucher.
Da während der Show fotografieren verboten ist, ein Foto der Abschlussszene aus dem Internet
Vierzig Tänzer und Musiker auf der Bühne, unzählige Kellner (es gibt vorher ein Menü) und viele Helfer lassen die perfekt organisierte Veranstaltung zu einem Erlebnis werden. Z.B. parken vielleicht dreißig Männer die Autos der Besucher ein und aus. Wer gern einen Eindruck vom Tanz haben
möchte: es gibt ein Video bei you tube (Señor Tango Buenos Aires bei google eingeben.) Für uns ist es auf alle Fälle ein großes Erlebnis.



22.02.2014 Fahrrad ca. 10 km, Autobus ca.750 km

Mit nur einer Stunde Verspätung kommen wir am Busterminal Retiro an. Wir haben sogar ein paar Stunden schlafen können, da es sich jeder von uns auf zwei Sitzplätzen bequem machen konnte. Pablo Erbino, ein Kollege von Thomas, holt uns am Terminal ab. Alles Gepäck ist unversehrt, die Fahrräder nicht mal verstaubt, wie sonst so oft. Pablo nimmt unsere Taschen mit und wir tauchen per Rad in die Großstadt ein. Was für ein Flair, als wir die Avenida de Mayo unter den großen Bäumen entlangfahren! Gleichzeitig rufen wir uns zu: Wie die Népköztarsaság in Budapest! Der Charme der Stadt nimmt uns schon auf den ersten Metern gefangen. Wir verbringen einige Stunden in der Tochterfirma von Saacke, werden vielen Kollegen vorgestellt und müssen immer wieder von unserer Reise berichten. Pablo bringt uns zu Hugo, unserem "Warmshower". Er wohnt in einem herrlichen alten Haus, in einem "guten Viertel". Pablo ist beruhigt :-) Da uns der Magen inzwischen in den Kniekehlen hängt, laden wir Hugo und Carolina, eine Bekannte, in ein Restaurant ein. Es wird ein lustiger, interessanter Abend. Carolina lebte zwei Jahre in Deutschland, hilft uns bei fehlenden Wörtern und verbessert unser Spanisch akribisch. Wir bekommen ein schönes großes Zimmer und Carolina wäscht eine Maschine Wäsche für uns. Daaaaaaanke!

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