Mittwoch, 26. Februar 2014

Über Schlafbeutel und Knoblauchzähne

25.02.2014
Mit einem Colectivo geht es in nordwestlicher Richtung aus dem Zentrum ins Städtchen Tigre. Der Name beruht auf einem Missverständnis. Die früher dort lebenden Jaguare wurden für Tiger gehalten.
Dann steigen wir aufs Boot um, denn nördlich von Tigre gibt es keine Straßen mehr. Alles wird auf dem Wasser transportiert. Wir sehen Ambulanz und Feuerwehr, den Postboten, das Gemüseschiff und den Lebensmittelhändler. 6000 "isleños" wohnen auf den Inseln des Deltas (21000 km²).

Abends kocht Hugo für uns ein vorzügliches Essen (er ist Hobbykoch und ein Gourmet) und repariert dann auch Janas Tasche. Wir sind wieder einmal unendlich dankbar für diese Begegnungen mit wunderbaren Menschen.


24.02.2014
Carolina schlägt vor, gemeinsam in die Innenstadt zu fahren und zuerst den berühmten Friedhof Recoleta, die letzte Ruhestätte der reichsten und prominentesten Einwohner der Hauptstadt, zu besichtigen. Dort finden wir das Grab Eva Perons (Evita), der Präsidentengattin, die ihrem kurzen Leben (33J) so viel für die argentinischen Frauen bewegt hat. Die Grabmale sind pompös, zumeist aus Granit oder Marmor erstellt. Einige der Toten wurden über der Erde bestattet.
Eine Gräberallee
Carolina erklärt...
Dann suchen wir das Büro von Boliviana Airlines auf, da unser Flug nach Cochabamba nicht bestätigt ist. Alles klärt sich und wir bekommen die Tickets ausgedruckt. Nebenbei erzählt uns der Angestellte von seinen Kindern und Enkeln in Deutschland, interessiert sich für unsere Reise. Diese südamerikanische Gelassenheit hoffen wir etwas übernehmen zu können.
Zwischendurch haben wir einen Intensiv-Spanischkurs. Carolina erklärt, verbessert, manche Worte wiederholen wir zehnmal, bis sie zufrieden ist. Leicht zu merken: die Knoblauchzwiebel ist ein Kopf und die Knoblauchzehe ein Zahn. Es gibt einen Baum, der heißt "betrunkener Stock". Aber die Wörtchen "für" und "wegen" setzen wir regelmäßig falsch ein. Schon gestern abend hatten wir viel Spaß mit der Sprache. Carolina stammt ursprünglich aus Kolumbien und außer uns war noch ein Argentinier zu Gast. Selbst ihre Auffassungen vom Spanischen sind sehr unterschiedlich. Nach längerer Diskussion wird entschieden: wir müssen nicht unbedingt Schlafbeutel sagen, Schlafsack wird auch verstanden. Und alles was wir in Chile gehört haben, ist natürlich ganz falsch ;-)
Wir schlendern durch die Stadt, buchen für morgen eine Tour ins Delta des Flusses Paraná -Tigre-, wechseln Geld, essen Eis und laufen zum modernen Viertel Puerto Madero und werfen einen Blick in das Luxushotel FAINA. Abends kochen wir für alle etwas zum Abendessen.


3 Kommentare:

  1. Hallo ihr beiden!
    Bin grad erst in euren Blog eingestiegen. Musste gleich meine Erinnerungen von Bariloche und Buenos Aires ausgraben - einfach super euer Erlebnis - bleib an eurem Blog dran

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  2. Hallo bablo, freut uns zu hören. Wann warst du hier?

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  3. Das war 1999 - da hab ich für die Bergrettung in Bariloche einen Bergrettungskurs organisiert und durchgeführt. Wenn man schon mal da ist dann verlängert man - da war ich auch in El Bolson, in El Cathedral, in den Bergen rund um Bariloche und im Parque Nacional Los Arrayanes am Nahuel Huapi - einschliesslich einiger Tage in Buenos Aires.

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