Montag, 3. März 2014

Carnaval

02.03.2014
Ausflug in die Innenstadt. Die Hauptstraße ist heute für die Kinder abgesperrt. In phantasievollen Kostümen prozessieren sie unter dem Namen ihrer Schule oder des Kindergartens. Aber vor allem ist es eine große Wasserschlacht. Fast alle haben Wasserpistolen dabei, teils mit mehreren Litern fassenden Tanks. Keiner bleibt trocken, aber bei Sonne und 30°C ist das auch kein Problem.


Nebenbei erfahren wir, dass es richtig war, nicht nach Oruro zu fahren, was wir ursprünglich für heute planten. Dort stürzte gestern eine Tribüne ein und es gab viele Verletzte und vier Tote. Der Karneval wurde gestoppt.
Wir verziehen uns nach einer Weile in ein Restaurant, wo wir das Menü des Tages geniessen. Dann schlendern wir zur Talstation der "Teleferico", einem Kabinenlift, mit dem wir zur Statue des San Cristo de la Concordia hinauffahren. Mit 40,4 m Höhe ist sie die zweithöchste Christusstatue der Welt. Das Schönste ist aber der Überblick über die Stadt.


01.03.2014
Hutch schlägt uns einen Ausflug vor. Mit dem Auto seines Freundes Eduardo geht es zu einem See und ins Örtchen Tarata. Eduardo ist gebürtiger Quechua und spricht diese Sprache perfekt. Bei Einheimischen bestellt er für alle Suppe, wahlweise Mais, Weizen oder Erdnuss. Schmeckt alles. Der Bedienung gibt er 10 Bs (1€) Trinkgeld. Sie kann ihr Glück kaum fassen, zweimal fragt sie, ob es wirklich ihr Geld ist. (Es entspricht etwa ihrem Tagesverdienst.) Zum Nachtisch holen wir uns bei Straßenhändlern reife Kaktusfrüchte und duftende Guaven. Superlecker!

Im nächsten Ort sucht Eduardo einen Mediziner auf. Er hatte sich vor einer Weile den Mittelfinger gebrochen und noch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Jana darf der Behandlung zusehen: kurze Befragung und Funktionskontrolle, dann 2, 3 rasche Zug- und Drehbewegungen, fertig. Kostet 50 Bs.
Eduardo erzählt, dass er als sechsjähriger Junge gelähmt war, nachdem ihm ein Garagentor in die Wirbelsäule fiel. Der Großvater des heutigen Arztes behandelte ihn mehrmals, er lernte wieder Laufen und hat keinerlei Probleme wegen des Unfalls.
Abends begeben wir zwei uns per Bus noch ins 13 km entfernte Quillacollo , dort findet die Krönung der Faschingsprinzessin statt. Da es aber in einer Turnhalle veranstaltet wird und sehr laut ist, gehen wir nicht rein, sondern sehen uns nur die Stadt an.

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