Dienstag, 25. März 2014

Natur, Technik & Soziales

24.03.2014  Fahrrad 42 km, 450 Hm
Nach dem Ausflug in die Technikwelt gestern suchen wir ein Naturäquivalent. Doch dem Rummel an den Wasserfällen auf brasilianischer Seite wollen wir aus dem Wege gehen. So besuchen wir den Vogelpark, ganz nahe am Eingang zum Nationalpark Iguaçu. Uns bietet sich eine wundervolle Vielfalt geflügelter Tiere, aber auch Reptilien. Einige der Tucans und Reiher sind gar nicht scheu und ziehen mit ihren Schnäbeln Jana den Klettverschluss ihrer TEVA-Sandalen auf.


Wir radeln die 15 km zurück in die Stadt, denn am Nachmittag heißt es einpacken und auf zum Busbahnhof. 19:15 Uhr fährt unser Bus rund 1000 km nach Sāo Paulo, der letzten Station unserer Südamerikareise. Der Bus hat riesige Gepäckfächer und so stehen Bici und Caballo Negro sicher und friedlich nebeneinander.

23.03.2014  Fahrrad 37 km, 539 Hm
Unweit von Foz de Iguaçu wurde 1975 mit dem Bau des größten Wasserkraftwerkes der Welt begonnen. Die Stauung des Flusses Paranã war lange Zeit umstritten, das Projekt verzögerte sich. 2007 wurden die letzten beiden der 20 riesigen Turbinen in Betrieb genommen. Wir radeln die 15 km zum Eingang des Geländes auf brasilianischer Seite, wo sich ein großes und modernes Besucherzentrum befindet. Mit einem Touristenbus fahren wir über die gewaltige Staumauer.


Die installierte Leistung beträgt 14.000!!! Megawatt und deckt 75 % des paraguayischen sowie 17 % des brasilianischen Strombedarfes.75m tief strömt das Wasser in riesigen Druckrohren mit 10 m Durchmesser den Turbinen mit je 700 MW Leistung zu. (deutsche Ingenieurskunst: entwickelt und konstruiert von SIEMENS / VOITH). Thomas ist begeistert, schließlich geht unsere Reise ja bald zu Ende, die Arbeit wartet schon und das ist quasi eine Einstimmung.
Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher über die Paranā-Brücke nach Ciudad del Este, Paraguay. Es ist Sonntag, die Geschäfte und Straßenstände, die sonst Elektronik zu Schleuderpreisen feilbieten, sind alle geschlossen. Da die Stadt weiter keine Sehenswürdigkeiten hat, kehren wir schnell wieder um, denn Ciudad del Este ist ein "heißes Pflaster" und wir wollen unsere Fahrräder wieder mit nach Hause bringen. ;-)
Am Abend kochen wir für unsere Gastgeber Kartoffelsuppe (ziemlich mühselig, alles mit einer Gabel zu pürieren:-) und zeigen ein paar Fotos unserer Reise in Bolivien. Carlos wohnt mit zwei Kommilitonen in einer großen Wohnung und sie haben oft Schlafgäste. Die meisten sind "Couchsurfer". Außer uns ist zeitgleich Dasha aus Moskau hier.



Alle Gäste verewigen sich mit einer Widmung an der Wand und es ist schon schwierig, ein freies Plätzchen zu finden. Über 200 Personen durften die Gastfreundschaft der drei Brasilianer schon genießen und auch wir fühlten uns in der Studentenbude ausgesprochen wohl.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen